Historisches

Historisches,
aus der Geschichte Lautenthals

Die Bergstadt Lautenthal verdankt ihre Entstehung einem Bergmann namens Kaspar Bitter, der um 1530 am Kranichsberg einen reichen Erzgang entdeckte. Mit einer Stuffe des gefundenen Silbererzes ging er zum damaligen Landesfürsten, der ihn fürstlich entlohnte und veranlasste, den Bergbau im Tal der Laute aufzunehmen.

Bereits im Mittelalter herrschte im weiten Talkessel am Zusammenfluss von Laute und Innerste reges Treiben. Es wurde Bergbau am Bielstein betrieben und es gab mehrere Hütten, die unter anderem Erze aus dem Rammelsberg bei Goslar verarbeiteten. Durch den Ausbruch der menschenmordenden Pest,
die von 1347-52 in ganz Europa wütete, aber auch durch Holz- und Geldmangel sowie unzureichende Wasserlösung kam der Bergbau Mitte des 14. Jahrhunderts zum Erliegen.

Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts regte sich Dank des Bitterschen Erzfundes neues Leben. Wie in den anderen Bergstädten des Oberharzes kam die Mehrzahl der Lautenthaler Bergleute aus dem fernen Erzgebirge, wo gerade in dieser Zeit der Bergbau im Niedergang war. Viele kamen mit der Hoffnung schnellen Reichtums – doch sie wurden enttäuscht. Entsprach doch der Lohn eines Hauers dem Ertrag einer Kuh.

Es vergingen dreieinhalb Jahrhunderte, in denen jeder Mann im Ort mit dem Bergbau, seinem wechselvollen Auf und Ab, seinen seltenen Blüte- und häufigen Notzeiten auf Gedeih und Verderb verbunden war. Der größte Teil der Gruben stellte 1930/31 den Betrieb ein.

sommerfrischeErst an der Schwelle zum Zwanzigsten Jahrhundert wurde Lautenthal zum beliebten Ziel von Gästen und ist heute Staatlich anerkannter Luftkurort.

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